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15.10.2015, Thomas Händel, Johannes Klomfass

Joachim Beerhorst und neun IG Metall-Trainees bei Thomas Händel in Brüssel

Europa muss politisch "noch vorn entwickelt" werden, eine Rückbesinnung auf nationale Lösungen wäre ein gefährlicher Rückschritt, gerade auch für die Gewerkschaften - das machte Thomas Händel bei einem Besuch von neun IG Metall-Trainees am Dienstag in Brüssel deutlich.

Die aus allen Teilen Deutschlands rekrutierten jungen Leute, angeführt von Joachim Beerhorst, als Ressortleiter der Personalentwicklung/Aus- und Weiterbildung zuständig für Hauptamtliche beim IG Metall-Vorstand, sind kurz vor Abschluss ihrer Ausbildung. Im Rahmen ihres Trainee-Programms stand die Visite in Brüssel beim "Kollegen Händel" an.

Thomas Händel, Vorsitzender des Ausschusses für Beschäftigung und Soziales im Europäischen Parlament, warb vehement dafür, Europapolitik so ernst zu nehmen wie die Bundespolitik. "In Brüssel werden Pflöcke eingehauen. Wenn wir hinterher mit unseren Fahnen um den Bundestag ziehen, ist es zu spät." Das Europäische Parlament brauche dringend die politische Unterstützung der Gewerkschaften.

Die Herausforderung sei es, europaweit gemeinsame Sozialstandards durchzusetzen. Händel: "Von einer Angleichung der Lebensverhältnisse sind wir weiter denn je entfernt." Indes zeichne sich bei der EU-Kommission ein Umdenken ab. "Seit 20 Jahren fordern wir ,Gleichen Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort'", so Thomas Händel. "Die EU-Kommission habe nun tatsächlich das Thema aufgegriffen und für 2016 ein Gesetzespaket angekündigt. "Das wird spannend", sagte Thomas Händel. "Das klingt fast revolutionär."

 

Neue Richtlinie für Seeleute

 

Parlamentspräsident Martin Schulz und Luxemburgs Arbeitsminister Nicolas Schmitt haben die Richtlinie für die Arbeitsbedingungen in der Seefahrt unterzeichnet. Als Vorsitzender des Beschäftigungs- und Sozialausschusses mit dabei waren Elisabeth Morin-Chartier (EPP) als Berichterstatterin und Thomas Händel als Vorsitzender des Beschäftigungs- und Sozialausschusses. Privatbild

Martin SCHULZ - EP President, Elisabeth MORIN-CHARTIER, Nicolas SCHMIT Minister of Labour, Employment and the Social and Solidarity Economy