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26.11.2015

Brüssel-Besuch in unsicheren Zeiten. Toll war’s trotzdem

Rund 50 Gäste aus ganz Bayern spürten drei Tage lang typischen Brüssel-Klischees nach

Knapp 50 Gäste aus Bayern waren im November drei Tage lang in Brüssel.

Knapp 50 Gäste aus Bayern, aus Thomas Händels Wahlkreis und aus allen Landesteilen, waren auf Einladung der Rosa-Luxemburg-Stiftung kürzlich in Brüssel.

Thomas Händels Team geleitete die Gruppe von Montagabend bis Donnerstagmittag durch die Stadt, das EU-Viertel, ins Europaparlament und zur Brüsseler Dependance der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Thomas Händel empfing die Gäste zum politischen Gespräch, der Abgeordnete skizzierte die aktuellen Herausforderungen unter dem Eindruck von Euro-Krise und Flucht und Vertreibung. Büroleiter Frank Puskarev erläuterte auf den Rängen des Plenarsaals den praktischen Teil des Politikbetriebs an den Standorten Brüssel und Straßburg.

Am Nachmittag nahm die Gruppe an einer von der GUE/NGL-Fraktion mitorganisierten Tagung des Trade Union Network Europa (TUNE) teil, aktueller Punkt: Wie positionieren sich die Gewerkschaften in drängenden Fragen zum Klimawandel? Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Der geplante Abend, an dem unter anderem Gregor Gysi hätte teilnehmen sollen, wurde kurzfristig aus Sicherheitsgründen abgesagt.

Was bleibt am Ende der Reise von Brüssel, Pommes und Politik? – Möglicherweise die Einsicht beim ein oder anderen, dass das Klischee von der fernen Brüsseler Bürokratie doch auch nur ein Klischee ist: Nein, man kann hinfahren in dieses ferne Brüssel, man kann sich informieren und womöglich zur Überzeugung gelangen: Dort sitzen Leute, die ihre Aufgabe ernst nehmen und daran glauben, dass „Europa nach vorne entwickelt werden muss“, wie Thomas Händel es sagt, und dass eine Rückbesinnung auf die Nationalstaaterei ein „historischer Fehler“ wäre angesichts der komplexen Herausforderungen in einer globalisierten Welt.

Am Ende dieser Reise stand jedenfalls auch die Erkenntnis, dass die Gruppe mit der Terminierung ihrer Reise noch Glück gehabt hatte. Klar, schade war, dass der Gysi-Abend abgesagt werden musste. Aber eine Woche später, als in Brüssel die Sicherheitsvorkehrungen drastisch verschärft wurden und Restaurant- und Barbetreiber aufgerufen wurden, ihre Läden zu schließen, wäre es kaum ein Vergnügen gewesen, diese sonst so freundlich-quirlige Stadt mit ihren typisch belgisch unkomplizierten und zugewandten Bewohnern zu besuchen.