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10.04.2013, Deutschlandradion Kultur

Linke fordert europaweites Investitionsprogramm

EU-Parlamentarier Händel: Reichensteuer soll Programme finanzieren - Thomas Händel im Gespräch mit Nana Brink/ Deutschlandradio Kultur

Um die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Europa zu bekämpfen, fordert der Linken-Abgeordnete Thomas Händel konkrete Investitionsprogramme seitens der EU. Das Geld dafür solle man nicht von Kleinsparern nehmen, "sondern jetzt müssen die Reichen ran, um sich stärker daran zu beteiligen".

Nana Brink: Der Papst sagte es laut und deutlich: Kehrt ab von Gier und Eigennutz! Und die Vertreter der christlichen Kirchen wurden in ihren Osterbotschaften gleich noch konkreter: Die Reichen müssen mehr tun für die Finanzierung der sozialen Aufgaben und zur Lösung der europäischen Schuldenkrise. Sowohl der katholische wie der evangelische Bischof von Berlin fordernden höhere Steuern für Reiche und einmalige Abgaben. Der Ton also wird rauer in Europa und - so sprach der Papst - bedroht den Frieden in Europa.

Bestimmt wundert sich jetzt jemand am Telefon, wenn ich Bischöfe zitiere und den Papst, um ihn anzukündigen: Thomas Händel, Europaabgeordneter der Partei die Linke. Schönen guten Morgen, Herr Händel!

Thomas Händel: Schönen guten Morgen!

Brink: Könnten Sie diese Botschaften der Bischöfe und des Papstes nicht voll und ganz unterschreiben?

Händel: Ja, aber die Botschaften höre ich doch gerne, wenn ich auch bemerken muss, dass die Herrschaften wohl schon etwas früher darauf kommen hätten können angesichts der sozialen Entwicklung in Europa, die ja nicht ganz neu ist. Nun hoffe ich, dass die Konsequenzen, die die Bischöfe und die der Papst da ziehen, möglicherweise auch über Ostern hinaus halten. Denn oftmals hört man von den Kirchen ja schöne Kanzelpredigten, aber im tatsächlichen politischen Leben dann wenig Konkretes, obwohl sie die Macht hätten.

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