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20.10.2010

"Mutter- und Vaterschaftsurlaub gegen Unternehmerinteressen durchgesetzt"

Zur heutigen Abstimmung über die sog. Mutterschutzrichtlinie erklären die Europaabgeordneten der LINKEN Cornelia Ernst, Gabi Zimmer und Thomas Händel:  

"20 Wochen Mutterschutz und zwei Wochen Vaterschaftsurlaub ist die Mindestzeit, die Eltern zugestanden werden sollte, um sich nach einer Geburt oder Adoption um ihr Kind zu kümmern", so Conny Ernst nach der Abstimmung.   Gabi Zimmer fügt hinzu: "Die Einforderung von zwei Wochen Vaterschaftsurlaub unmittelbar nach der Geburt begrüße ich ausdrücklich. Gleichberechtigung bedeutet das allerdings noch lange nicht. In EU-Ländern wie Schweden sind Väter und damit auch Mütter weit besser gestellt. Wenn wir das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen endlich schließen wollen, brauchen wir entsprechende Schutzmaßnahmen. Europa muss sich Schweden zum Vorbild nehmen."   Thomas Händel schließt: "Für die Kostendeckung der Verlängerung des Mutterschaftsurlaubs muss sich die Frauenerwerbsquote in der EU um gerade einmal 1,04 % erhöhen. Das hat eine Studie des Parlaments gezeigt. Die EU-2020-Strategie sieht eine Steigerung der Quote von 58,6% im Jahr 2009 auf 75% bis 2020 vor. Insofern ist die Kostendiskussion, die im Vorfeld der Abstimmung vor allem auch in Deutschland geführt wurde, absurd."    

 

Gabi Zimmer und Thomas Händel sind Mitglied im Ausschuss für Beschäftigung und Soziales, Cornelia Ernst ist stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter.  

 

*Bericht: Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes von schwangeren Arbeitnehmerinnen, Wöchnerinnen und stillenden Arbeitnehmerinnen am Arbeitsplatz (Edite Estrela (A7-0032/2010))